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EPS-Recycling – Vorteile
EPS-Recycling – Kreislauf
EPS-Recycling – Rohstoffe
EPS-Recycling – FAQ
Für eine nachhaltige und sichere Zukunft wird die Kreislauffähigkeit von Rohstoffen auch in der Baubrache immer wichtiger. Mit den ecobau-Zertifizierungen und den kurzen Transportwegen von den eigenen Standorten zu den Baustellen in der Schweiz leistet Fixit bereits einen Beitrag zur CO₂-Einsparung.
Bei der Auswahl der zum Projekt passenden Wärmedämmplatten gibt es unterschiedliche Kriterien und Vorgaben. Neben den Dämmplatten aus Steinwolle, die mit Hilfe von Schweizer Wasserkraft hergestellt werden gibt es nun mit den neuen EPS-Dämmplatten aus Recyclingmaterial noch eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Nachhaltigkeit eines Gebäudes.
Bisher wurden sortenreine EPS-Abschnitte geschreddert und diese bereits aufgeschäumten Kleinteilchen wurden bei der Produktion neuer EPS-Dämmplatten in kleiner Menge beigemischt. Im neuen, zirkulären Aufbereitungsprozess wird aus den EPS-Flocken ein hochwertiger Sekundärrohstoff hergestellt und der Produktionskreislauf kann komplett von Beginn bis zum Zuschnitt der fertigen Dämmplatten zu 100 % mit dem Recyclingmaterial durchgeführt werden. Und dies praktisch unlimitiert und immer wieder neu.
Durch das neue Kreislaufsystem kann die Produktion nun bereits ganz von vorne auf die rezyklierten Rohstoffe zugreifen. Im Vergleich zum bisherigen System werden aus den Sekundärrohstoffen wieder Beads als Rohmaterial für die EPS-Platten hergestellt. Diese werden identisch zu den Beads aus Primärrohstoffen im Produktionskreislauf eingesetzt.
Der gesammelte EPS-Abfall wird in der Schweiz sortiert, zerkleinert und gereinigt. Es entstehen kleine Flocken für die weitere Verarbeitung.
Durch Einschmelzen der Flocken entsteht ein neuwertiges Kunststoffgranulat. Dieses unterscheidet sich fast gar nicht mehr von Kunststoffgranulat aus Primärrohstoffen und "entsteht" im Vergleich dazu direkt in der Schweiz.
Im letzten Schritt werden in der Schweiz aus dem Granulat die Beads hergestellt. Die Beads werden vorgeschäumt, zwischengelagert und im Blockschäumer zu grossen Blöcken aufgeschäumt.
Der graue Bereich der neuen EPS-Dämmplatte besteht zu 100 % aus Polystyrol-Rezyklat. Die grauen EPS REC Dämmmaterialien sind weniger energieintensiv, werden komplett aus Schweizer Recyclingmaterial hergestellt und sind entweder einseitig (Mono) oder beidseitig (Duplex) weiss kaschiert. Die recycelten EPS-Dämmplatten aus Sekundärrohstoffen können wie gewohnt verwendet werden und haben im Vergleich zu Dämmplatten aus Primärrohstoffen keinerlei Qualitätsnachteile.
Die zirkulären Dämmplatten sind mit eco1 zertifiziert. Es sind Lieferdicken von 80 bis 400 mm erhältlich, die Lieferfristen erfahren Sie auf Anfrage.
Zum Produkt EPS 031 Mono REC 100% 16
Die neuen EPS-Dämmplatten aus Rezyklat erhalten den recycelten Rohstoff aus vier unterschiedlichen Quellen. Die Kapazitäten zur Aufbereitung und Produktion werden immer weiter vergrössert und optimiert. Auch im Consumer-Bereich beginnt ein Umdenken und die ersten Gemeinden machen mit beim EPS-Recycling und für einen geschlossenen Rohstoffkreislauf.
Bei der Dämmplattenherstellung sowie in den weiterverarbeitenden Betrieben fallen Rückstände sowie Frässtaub an, der direkt dem Recyclingkreislauf zugeführt wird.
Besonders bei der Nachberarbeitung von hochpräzisen Hartschaumdämmplatten für die Aussenwärmedämmung fällt jede Menge Frässtaub direkt an den Maschinen an. Dieser wird per Absauganlage aufgesaugt, zentral gesammelt und direkt dem Aufbereitungsprozess zugeführt.
Die Zuschnittreste von der Baustelle kommen in den Recyclingsäcken oder Big Bags zurück zum Hersteller.
Aufgrund der praktisch identischen Recyclingeigenschaften können EPS- gemeinsam mit den XPS-Zuschnitten gesammelt und aufbereitet werden. Das Material kann in den swisspor-Recyclingsäcken, in Mulden, Big Bags oder anderen Sammelformen (speziell beim Rückbau von Gebäuden) zurückgegeben werden.
Alte EPS- oder XPS-Dämmplatten aus dem Rückbau können ebenfalls dem Recycling zugeführt werden. Alle Infos zur Koordination erhalten Sie über die beiden zuständigen Ansprechpartner bei swisspor.
Das Recyclingpotential von stofflichen EPS- beziehungsweise XPS-Dämmplatten beim Gebäuderückbau wird aktuell bereits auf circa 900’000 Tonnen EPS-/XPS-Material bewertet. Jedoch ist ein Stoffkreislauf immer auch ein regionales Thema, denn je kürzer die Transportwege, desto höher die Wertschöpfung des Recyclingmaterials. Rückgebaute EPS-Dämmplatten werden per LKW bei der Auslieferung von Ware auf dem Rückweg eingesammelt und zu den Verwertungszentren gebracht. So werden Leerfahrten vermieden und die LKW-Flotte wird effizienter genutzt.
Verpackungsmaterialien von Elektrogeräten, Möbeln und Lebensmitteln aus EPS werden über die Sammelstellen als kompaktiertes EPS oder als loses EPS dem Recyclingkreislauf zugeführt.
Die Gemeinde Montreux am Genfer See übernimmt die Vorreiterrolle für das Recycling von EPS-Elementen aus dem Consumer-Bereich ihrer mehr als 27’000 Einwohner. Die Gemeinde verfügt über eine Presse zum Kompaktieren der angelieferten EPS-Abfälle, um das Volumen dadurch deutlich zu verringern. So wird beim Weitertransport des Material ebenfalls CO₂ eingespart. Inzwsichen gibt es auch in Lausanne, Zug, Zürich und Luzern solche Anlagen.
Zwei Faktoren wirken auf die Höhe der CO₂-Emissionen ein: die Material- bzw. Rohstoffwahl sowie das Gewicht der ausgewählten Rohstoffe und selbstverständlich deren Wärmeleitfähigkeit. EPS besteht zu 98 % aus Luft und nur aus einer hauchdünnen Porenstruktur aus organischem Material. Beim Vergleich von Bauteilen an einer Aussenwand mit einem U-Wert von 0,015 W/m²K sind die Unterschiede daher gut erkennbar.
Eine Bewertung im Bezug auf die Ökologie ergibt sich jedoch erst aus der Verbindung zwischen guter Dämmleistung und der Flächenmasse des Baustoffs sowie den ökologischen Kennwerten an einem konkret realisierten Quadratmeter Bauteil. Je nach Anforderungen an das Objekt kann es erforderlich sein, Steinwolle anstatt EPS zu verwenden. Hier gibt es ebenfalls die Möglichkeit, über die Herstellung mit Strom aus Schweizer Wasserkraft CO₂-Einsparungen zu erhalten und damit nachhaltiger zu werden.
Die Nachfrage nach ökologischen und nachhaltigen Immobilien steigt und deren Werterhalt sowie deren Mieteinnahmen sind im Vergleich zu konventionellen Gebäuden deutlich besser. Aktuell gibt es noch wenige Vorgaben, Regulierungen und Gesetze zur Weiterverwendung von bestehenden Baumaterialien beim Rückbau von Gebäuden. Langfristig ist jedoch damit zu rechnen, dass entsprechende Massnahmen und Regelungen eingeführt werden.
Unsere gesellschaftliche Verantwortung liegt darin, bereits vorhandene Rohstoffe und Ressourcen jetzt und in der Zukunft bestmöglich weiterzunutzen oder einem möglichst geschlossenen Kreislauf zuzuführen. Bei den Recycling-Dämmplatten aus EPS-Rezyklat ist dies bereits möglich und andere Materialien werden diesem Vorbild folgen. Mit modernen Recyclingkonzepten wird die Umwelt geschont und Rohstoffe werden verantwortungsvoll und nachhaltig eingesetzt.
Jedoch funktioniert auch das beste Recyclingsystem nur dann, wenn die Materialien auch aktiv in den Rohstoffkreislauf eingebracht werden. Wir alle stehen hier in der Verantwortung, unsere Möglichkeiten zur sinnvollen Materialrückführung im Haushalt, auf der Baustelle oder in der Produktion zu überprüfen. In den meisten Fällen lässt sich eine Lösung finden, bei der keine zusätzlichen Kosten generiert oder zusätzliche Zeit verschwendet wird. Die Rückgabe der EPS-Zuschnitte bzw. von EPS-Rückbaumaterial kann in den Recyclingsäcken oder Big Bags an die swisspor erfolgen. Die Säcke werden bei der Anlieferung des neuen Materials einfach mitgenommen. Alle Infos sowie zwei persönliche Ansprechpartner für die Koordniation von Gebäuderückbauten zum EPS-Recycling finden Sie auf der swisspor Webseite.
Bei Architekten, Bauherren und Bewohnern kommt das Recycling gut an. Nachhaltigkeit ist das aktuelle Thema unserer Zeit und durch nachhaltiges Handeln auf den verschiedenen Ebenen wird auch Vertrauten zu den Kunden aufgebaut. Nachhaltigkeit ist eng mit den Werten Qualität und Langlebigkeit verknüpft – Unternehmen mit nachhaltiger Ausrichtung werden von den Menschen als zuverlässig und hochwertig wahrgenommen.
Die Frage, ob Dämmplatten aus EPS – umgangssprachlich wird das Material häufig auch einfach mit dem Markennamen Styropor bezeichnet – aufgrund des eingesetzten, erdölbasierten Rohstoffs als Umweltsünder bezeichnet werden sollten, lässt sich einfach beantworten. Dämmplatten aus EPS werden schon jahrzehntelang für die energetische Gebäudesanierung eingesetzt und sparen dadurch Heiz- und Energiekosten an den energetisch sanierten Gebäuden ein. Dadurch sinkt der CO₂-Abdruck der mit EPS-Dämmplatten sanierten Gebäude und nach unter einem Jahr sind die Energieaufwände der Herstellung bereits durch die Energieeinsparungen als Material für die effiziente Fassadendämmung kompensiert worden.
Aber was ist nun mit der grauen Energie bei der Herstellung der Dämmplatten aus Polystyrol? Wie wird die Recyclingfähigkeit des Dämmmaterials bewertet? Alle Antworten auf diese Fragen finden Sie im folgenden Text.
Um die CO₂-Emissionen bei der Herstellung von konventionellen, grauen EPS-Dämmplatten zu kompensieren, sind nach dem Einbau und der Nutzung als WDVS am Gebäude meist zwischen fünf bis acht Monate erforderlich. Auch die Energie, die für die Herstellung der Wärmedämmplatten verwendet wird, amortisiert sich innerhalb weniger Monate durch die Einsparungen von Heizenergie am energetisch sanierten Gebäude. Eine fachlich korrekt ausgeführte Fassade mit EPS-Dämmplatten als Wärmedämmstoff hält bei entsprechendem Unterhalt der Fassade ein Gebäudeleben lang.
Dadurch lässt sich die Graue Energie bei der Herstellung in der Gesamtbetrachtung nahezu vernachlässigen. Dennoch ist es aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten wichtig, die eingesetzte Energie für die Herstellung immer weiter zu reduzieren. Hier geht der neue Kreislaufprozess für die EPS-Dämmplatten aus Rezyklat genau in die richtige Richtung. Es wird zwar weiterhin Energie für die Herstellung der neuen Recycling-Dämmplatten sowie für das Recycling der alten EPS-Dämmplatten aufgewendet, aber für den Rohstoff Polystyrol fällt kein eigener Energieverbrauch mehr an. Dies reduziert die Graue Energie sowie die CO₂-Emissionen bei der Herstellung von Dämmplatten aus 100 % EPS-Rezyklat drastisch, da kein neues Erdöl für das Rohmaterial gefördert und aufbereitet werden muss.
Die Recyclingfähigkeit von Polystyrol (EPS) ist bereits lange bekannt und wurde auch in der Vergangenheit bereits genutzt, um EPS-Reste bei der Produktion von neuen Dämmplatten anteilsweise beizumengen. Jedoch war und ist Ein Vorteil ist hier die einfache Möglichkeit zur sortenreinen Trennung des Materials direkt auf der Baustelle. Dort können Reste vom Zuschnitt der Dämmplatten einfach gesammelt und an die Dämmstoffhersteller zurückgegeben werden. Auch beim Rückbau von alten Fassaden mit einer Dämmung aus EPS ist diese Möglichkeit relativ einfach umsetzbar. Dafür müssen alle groben Putzreste von den Platten entfernt werden und im Anschluss werden die Platten demontiert.
Mit dem neuen Recycling-Kreislauf geht die swisspor AG nun den wichtigen Schritt weiter: die zurückgegebenen Rohstoffe werden gereinigt, zerkleinert und komplett eingeschmolzen. Aus dem Kunststoffgranulat können anschliessend komplett neuwertige EPS-Dämmplatten mit einem Recyclingmaterialanteil von 100 % hergestellt werden. Zusätzlich können die Verbraucher dazu beitragen, indem sie Styroporverpackungen von Elektrogeräten, Möbeln oder Lebensmitteln nicht im Kehricht entsorgen, wo das Material im Normalfall einfach verbrannt und damit das enthaltene CO₂ freigesetzt wird. Wenn möglich, kann das Material bei den entsprechenden Stellen abgegeben werden. Dort wird es gesammelt, an den Hersteller übergeben und anschliessend wie zum Beispiel auch bei Aluminium unbeschränkt recycelt und neu eingesetzt.