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WDVS – Sanierungsmöglichkeiten
WDVS – Beurteilung des Zustands
WDVS – Sanierungsarbeiten
WDVS – Schäden vorbeugen
In der Schweiz werden bereits seit mehreren Jahrzehnten Wärmedämmverbundsysteme (WDVS/VAWD) ausgeführt. Zu Beginn waren die EPS-Dämmplatten nur 40 mm dick und wurden einfach auf das Mauerwerk oder die Betonwände geklebt und verputzt. Im Laufe der Jahre wurden dann mineralische Dämmplatten aus Steinwolle verfügbar, die Dämmstoffe wurden optimiert und es wurden immer dickere Platten eingesetzt.
Diese Entwicklungen hatten merklichen Einfluss auf die bauphysikalischen Eigenschaften der Gebäude, die mit WDVS ausgestattet waren. Der Taupunkt wurde immer weiter nach aussen verschoben und die innere Oberflächentemperatur der Wände näherte sich immer mehr an die Temperatur der Raumluft an. Das Innenraumklima war deutlich angenehmer und die Behaglichkeit für die Bewohner grösser als bei ungedämmten Gebäuden.
Durch die bessere Wärmedämmung der Aussenwände bleibt der Putz auf der Fassade im Winter kalt, er wird jedoch durch die daran kondensierende Luftfeuchtigkeit auf der Oberfläche nass. Dies kann zu Mängeln visueller und technischer Natur führen. Wärmedämmverbundsysteme unterliegen der Alterung und Abnutzung. Alters- oder verschmutzungsbedingte Beeinträchtigungen können durch rechtzeitig ausgeführte Instandhaltungsmassnahmen beseitigt werden.
Grundsätzlich muss der Hausbesitzer sich über die Art und den Umfang der Sanierungsarbeiten an der Fassade und dem WDVS klar werden. Die folgenden Punkte sollten daher vor der Entscheidung für eine Sanierungsmassnahme beantwortet werden:
Aus alten Baubeschreibungen und Planungsunterlagen kann der bisherige Aufbau der Fassade herausgelesen werden. Das Alter, die feststellbaren Veränderungen während der Nutzung sowie bereits ausgeführte Sanierungen des Gebäudes liefern wichtige Hinweise über Schwachstellen, die bei der Sanierung besonders zu beachten sind.
Eine erste Betrachtung der Fassade zeigt die Bauart und den Zustand des WDVS, die An- und Abschlussdetails und die eventuell vorhandenen Mängel oder Schäden am Gesamtsystem. Worauf ist dabei genau zu achten?
Sind Risse in der Aussenfassade vorhanden, müssen diese Risse nach Art, Lage und Verlauf bewertet und unterschieden werden. Risse über den Plattenstössen der Wärmedämmplatten deuten darauf hin, dass die Wärmedämmplatten nicht satt gestossen wurden, geschwunden sind oder die Fugen zwischen den Dämmplatten mit Mörtel verfüllt wurden. Ein weiterer Ursprung von Rissen liegt an den Unebenheiten der Dämmplatte oder deren Überzähnen der Oberfläche. Verlaufen sehr dünne Risse netzartig und unregelmässig im Deckputz oder Farbanstrich, dann sind diese meistens bereits kurz nach Abschluss der Verputzarbeiten durch zu schnelles Austrocken oder Schwinden des Materials entstanden.
Mehr Infos zur Risssanierung
Die Verschmutzung an der Oberfläche sowie ein eventueller Bewuchs der Fassade mit Algen, Pilzen oder Flechten wird jeweils mit dem Ort und der Ausrichtung sowie der Intensität und der Ausdehnung erfasst.
Die Ausführung und der Zustand der Kittfugen bei Anschlüssen an Fremdbauteile wie zum Beispiel Fensterbänke, Abdeckungen und Durchdringungen sind genau zu überprüfen.
Die Ausführung und der Zustand der Schutzbeschichtung, des Sockelbleches, der Perimeterdämmung, des mechanischen Schutzes (Sickerplatte, Noppenfolie) sowie die Funktionstüchtigkeit der Sickerleitung wird überprüft.
Aufwölbungen der Dämmplatten und Abzeichnungen im Bereich der horizontalen und vertikalen Plattenstösse müssen festgehalten werden.
Alle sichtbaren Schäden an der Fassade wie zum Beispiel Putzablösung, Aufwölbung oder Blasenbildung werden genau begutachtet und deren Ursache wird bestimmt. Tritt einer dieser Schäden nicht nur lokal an einem Ort auf, dann handelt es sich um einen grundsätzlichen Mangel.
Nach der visuellen Kontrolle der Aussenfassade und des Gesamtzustands des WDVS müssen weitere Details praktisch überprüft werden. Wenn aufwändige Sanierungsmassnahmen erforderlich sind oder die Wärmedämmung nicht mehr den zeitgemässen Anforderungen entspricht, soll auf jeden Fall geprüft werden, ob die Wärmedämmung verbessert werden kann.
Beim Parallelschnitt wird der Anstrich mit einem scharfen Messer parallel im Abstand von circa 1 mm eingeschnitten. Wenn sich der Anstrich vom Untergrund löst, ist die Tragfähigkeit nicht mehr gewährleistet. Beim Gitterschnitt wird der Anstrich mit einem scharfen Messer im Abstand von 3–5 mm über Kreuz eingeschnitten und anschliessend wird mit einem nassem Lappen über die entstandene Gitterstruktur gerieben. Wenn der Anstrich auf dem Untergrund haften bleibt, ist die Tragfähigkeit gegeben.
Die Abrissprobe eignet sich zur Prüfung der Haftung auf bestehenden Putzen und Anstrichen, welche neu beschichtet oder belegt werden sollen und zeigt auch, ob die Haftung der einzelnen Schichten untereinander ausreichend ist. Dafür werden an mehreren repräsentativen Stellen Prüfflächen erstellt. Gewebestreifen von circa 25 cm Länge und mindestens 7 cm Breite werden in Klebemörtel vollständig eingebettet. Das Gewebe muss oben ungefähr 10 cm herausragen. Vor der Prüfung wird um das Gewebe herum die Einbettungsmasse abgeschnitten.
Nach ungefähr zehn Tagen wird das Gewebe mit einem Ruck nach unten weggerissen. Lässt sich das Gewebe vollständig aus dem Klebemörtel herausreissen, ohne dass sich dieser vom Untergrund löst oder sich die Schichten des Farbanstriches trennen, dann weist der Untergrund eine gute Tragfähigkeit auf.
Auf die alte Schlussbeschichtung (Deckputz oder Farbanstrich) wird mit einer Pipette Wasser geträufelt. Wird das Wasser schnell von der Schicht absorbiert, ist dies ein Zeichen für gealterten Deckputz oder Farbanstrich, der den darunterliegenden Grundputz nicht mehr ausreichend vor Feuchtigkeit und Witterung schützt. Perlt das Wasser eher ab und es zeigt sich nur ein sehr geringes Saugverhalten, dann ist die Schutzfunktion des Deckputzes weiterhin gewährleistet.
An den Schadstellen, die bei der visuellen Kontrolle aufgefallen sind, werden Sondieröffnungen mit einer Grösse von mindestens 120x60 cm erstellt. Dadurch können die Ursachen der Mängel wie zum Beispiel Risse, Putzaufwölbungen, Ablösungen, Blasenbildung, Verfärbung, Nassstellen oder Abzeichnungen genauer bestimmt werden. Ausserdem kann so die Art der Verklebung, die Dicke und der Zustand der Dämmplatten, die Art der Plattenstösse, der Traggrund und die vorhandene Feuchtigkeit beurteilt werden.
Durch den Bauphysiker aufgenommene und ausgewertete Wärmebilder und Berechnungen liefern ergänzende Informationen zum Zustand der Fassade und des darunterliegenden Wärmedämmverbundsystems.
Entfernen von nicht tragfähigen Putzschichten
Bei bestehender Wärmedämmung mit Polystyrolplatten muss der Grundputz und die Gewebeeinbettung dann entfernt werden, wenn
Bei bestehender Wärmedämmung mit Steinwolle werden die Dämmplatten beim Entfernen von gut haftendem Putz durch Abreissen meist beschädigt, daher müssen normalerweise nur die schadhaften und durchnässten Putzstellen entfernt werden. Dies gilt jedoch nicht, wenn
• die Putzhaftung auf dem Untergrund nicht ausreichend ist • nicht nur der Putz, sondern auch die Wärmedämmplatten durchnässt oder beschädigt sind • es sichtbare Risse oder Aufwölbungen über Plattenstössen der Dämmplatten gibt
Wenn im Anstrich oder im Deckputz netzartige Risse, Ablösungen oder Hohlstellen vorhanden sind oder die Abrissprobe nicht erfolgreich verlaufen ist, dann muss zumindest der Deckputz entfernt werden.
Durchnässte, beschädigte und nicht ausreichend geklebte Platten werden entfernt und durch neue Dämmplatten ersetzt. Alle offenen Fugen werden mit demselben Dämmmaterial verschlossen. Fugen, Profile und Abdichtungen sind vorzubereiten und alle Abdeckungen, Fensterbänke und Sockelelemente müssen ordnungsgemäss montiert sein.
Die Systemwahl und Plattendicke richten sich nach den Anforderungen an die neue Fassade und den bauphysikalischen Berechnungen, die alle relevanten Bauteile wie das Dach, die Kellerdecke, die Fenster und Türen sowie die Heiz- und Belüftungssysteme mit einbeziehen. Die Auswirkungen auf das bauphysikalische Verhalten der Aussenwand und den Schallschutz müssen berücksichtigt werden.
Aussenfassade reinigen und beschädigte Putzschichten entfernen
Bisherige Wärmedämmung instand stellen
Aufdoppelung der Wärmedämmung
Eine einfache Möglichkeit zur Aufdoppelung der Wärmedämmung ist der innovativen Hochleistungsdämmputz Fixit 222 Aerogel. Dank seiner einfachen Verarbeitung per Spritzverfahren kann er schnell und sicher auf die bestehende Aussenfassade aufgebracht werden. Dank seines hohen Dämmwerts ist er bereits bei einer Schichtdicke von 4 bis 6 Zentimeter äusserst effektiv.
Mehr zur Aufdoppelung mit Fixit 222 Aerogel Hochleistungsdämmputz
Eine regelmässige Kontrolle der Aussenfassade kann Beschädigungen vorbeugen beziehungsweise können Problemstellen früh erkannt werden, so dass anschliessend rechtzeitig entsprechende Massnahmen ergriffen werden können. Die Kontrollen erhalten die Funktionalität und Ästhetik der Fassade und sie verlängern damit auch ihre Lebensdauer. Die Instandhaltungsanleitung der SMVG gibt Auskunft über die Intervalle der professionellen Kontrollen und den möglichen Massnahmen. Die hier genannten Überprüfungsmöglichkeiten der Fassade, des Sockels und des Bodens können einmal im Jahr problemlos durchgeführt werden und so dafür sorgen, dass die Fassade auch weiterhin ihre Funktion und Ästhetik erhält. Falls Sie während der Kontrolle auf Problemstellen aufmerksam werden, kontaktieren Sie einen Fachmann zur weiteren Beratung.
Die von Fixit angebotenen Systeme sind langlebig, hochqualitativ und seit Jahrzehnten bewährt. Bei der Wahl der Dämmplatten und Komponenten können unterschiedlichste Ansprüche berücksichtigt werden.
Extrem effektives Dämmmaterial, denn mit nur 4 bis 6 Zentimetern des luftig-leichten Dämmputzes werden bereits hervorragenden Dämmwerte erreicht. Damit ist der Putz perfekt für die energetische Sanierung von historischen Gebäuden.